19 Feb 2025
Warum Kunden frustriert sind, Agenturen ausbrennen – und alle so tun, als wäre es normal
Das Agenturmodell ist nicht laut gescheitert.
Es ist leise kollabiert.
Projekte gehen live. Rechnungen werden bezahlt. Teams pitchen weiterhin „Full-Service".
Und trotzdem:
Das ist kein Qualitätsproblem.
Das ist ein strukturelles Problem.
Klassische Agenturen verkaufen:
Moderne Kunden wollen aber selten Output.
Sie wollen:
Wenn ein Engagement endet, merken viele Kunden:
„Wir besitzen eigentlich nicht wirklich, wofür wir bezahlt haben."
Dieser Moment zerstört Vertrauen – selbst wenn die Arbeit objektiv „gut" war.
Das klassische Modell passte, als:
Damals war:
Diese Welt ist vorbei.
Moderne Produkte sind:
Agenturen, die auf Projekte optimiert sind, passen strukturell nicht zu Systemen.
Die unbequeme Wahrheit:
Agenturen sind incentiviert, um:
Kunden sind incentiviert, um:
Diese Incentives sind fundamental gegensätzlich.
Das löst man nicht mit „besserer Kommunikation".
„Full-Service" klingt attraktiv.
In der Realität bedeutet es oft:
Moderne Systeme brauchen:
Full-Service ist Breite ohne Tiefe.
Das überlebt kein Wachstum.
Projektarbeit erzeugt „unsichtbaren Schaden":
Nach Projektende:
Der Kunde erbt ein System ohne seine Begründungen.
Das ist teuer – bei jedem Change.
Weil Ownership flach ist:
Rewrites werden normalisiert.
Das ist keine Innovation. Das ist organisatorische Amnesie.
Agenturen optimieren auf Milestones.
Risiko kommt später:
Und dann ist die Agentur weg.
Der Kunde bezahlt.
Viele Kunden sagen:
„Sie haben geliefert, was wir wollten – aber es funktioniert trotzdem nicht."
Weil Agenturen belohnt werden für:
Moderne Kunden brauchen keine Order-Taker.
Sie brauchen Denkpartner, die Risiken benennen und Ownership tragen.
Die Alternative ist nicht „bessere Agenturen".
Es ist ein anderes Modell.
Nicht Vendor, sondern:
Merkmale:
Dieses Modell aligned Incentives.
Statt:
Fokus auf:
Beispiele:
Output wird sekundär. Impact wird primär.
Wert entsteht durch:
Partner, die:
…bauen langfristigen Wert.
Feature-Factories nicht.
Was funktioniert:
Der Kunde sollte fühlen:
„Wir könnten ohne sie weiter – aber wir entscheiden uns bewusst dagegen."
Das ist Vertrauen.
Dieses Vorgehen:
Gut so.
Starke Partnerschaften starten mit:
Nicht jeder will das. Und das ist gesund.
H-Studio ist nicht:
Wir arbeiten als:
Erfolg messen wir nicht an „Features shipped", sondern an:
Das ist kein Versprechen.
Das ist eine Engineering-Haltung.
Der Markt verschiebt sich schon, weil:
Das alte Modell optimiert Durchsatz.
Moderne Produkte brauchen Stewardship.
Das Agenturmodell ist nicht kaputt, weil Agenturen „schlecht" sind.
Es ist kaputt, weil Projekte die falsche Einheit von Wert sind.
Produkte sind Systeme. Systeme brauchen Ownership. Ownership braucht Verantwortung.
Alles andere ist Noise.
Dieses Modell funktioniert nicht für Kunden, die:
Das ist absichtlich.
Wir arbeiten mit Teams, die:
Wenn das nicht du bist, passen wir wahrscheinlich nicht zusammen.
Wenn du bereit bist, von Vendor-Relationships zu Technical Partnerships zu wechseln, helfen wir Teams dabei, Systeme mit Ownership, architektonischer Kontinuität und langfristigem Denken zu bauen.
Wir arbeiten als technische Partner für Startups und bauen Systeme, die Wachstum ohne Rewrites überleben. Für API-Integrationen und Architektur sorgen wir für klare Grenzen und dokumentierte Begründungen. Für CRM-Automatisierung erstellen wir Systeme, die mit deinem Business skalieren. Für AI-Dashboards und Analytics bauen wir erklärbare Systeme, die Audits überstehen.
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Anna Hartung
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